Sven Egert (*1980 Chur)WerklisteIntro

Sven Egert, mit Künstlernamen SEVEN, wurde am 24.09.1980 in Chur geboren. Während seiner Schulzeit begann er 1993 seine nächtlichen Graffiti-Streifzüge durch Chur und Umgebung. Dabei eignete er sich autodidaktisch die Graffiti-Technik an.

2004/2005 absolvierte er den Vorkurs der Kunstschule Liechtenstein. Darauf folgten erste Einzelausstellungen im In- und Ausland.

Nebst Fassaden, Wänden, Clubs und Hotels in Neuseeland, Indonesien und Italien tragen auch in der Schweiz diverse Projekte, von Zirkuswagen, über Geschäftsräume und Discotheken bis hin zu Autos und Tennisplatzanlagen, seine Handschrift.

Aus der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen gestalterischen Techniken geht vor allem die Décollage als besonderes Merkmal in Sven Egerts Werken hervor. Durch die Verschmelzung von Spraytechnik, Malerei, Fotografie und Décollage ist es dem Künstler gelungen, einen einzigartigen und unverkennbaren Stil zu entwickeln.

Im Zentrum seiner künstlerischen Auseinandersetzung steht die Technik an sich. Im Laufe der Zeit entstand so eine einzigartige Schichtungstechnik bei welcher der Künstler Papiere und Fotofragmente bemalt, aufklebt, teils wieder abreisst und mit Farbe besprüht. Dieser Prozess wiederholt sich, bis der Künstler ein für ihn akzeptables Ergebnis vor sich sieht. So steht der Arbeitsprozess im Spannungsfeld zwischen zufällig Entstandenem und bewusst stehen Gelassenem.

Auf die Décollage stiess der Künstler nicht durch Vorbilder aus der jüngeren Kunstgeschichte, sondern durch einen Job, den er bei einer Werbefirma ausübte. Seine Hauptaufgabe bestand darin, Veranstaltungsplakate auf den Strassen verschiedener Orte anzubringen. Die durch ständiges Abreissen und Befestigen von Plakaten entstandenen bunten Klebeflächen inspirierten ihn für seine eigenen Arbeiten.

Zu seinen Werken äussert sich Sven Egert folgendermassen: „die Bilder sind für mich Sprachrohr für Unaussprechbares…deshalb kann ich auch nicht darüber fachsimpeln…und irgendwie will ich es auch gar nicht. Ich bin der Meinung, dass man dem Betrachter die Interpretationsfreiheit überlassen sollte…darum soll allein das Bild für sich sprechen…und wenn nicht…naja, dann habe ich es schlecht ausgedrückt…hmm…Pech gehabt…“

Sven Egert lebt und arbeitet in Luzern und Italien.