Karina Wisniewska |
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Bewegte Stille Eine Ausstellung mit Bildern von Karina Wisniewska «Wenn wir uns im Werk wahrnehmen nicht das Werk, sondern uns selber, die wir das Werk betrachten dann ist das Werk wichtig. Wenn wir unsere Reaktionen erkennen können, in uns selber sehen, was wir von einem Werk aufgenommen haben, dann ist dies der Weg zum Verständnis der Wahrheit und aller Schönheit. Diejenigen, die sich auf den Intellekt stützen, sind in der Mehrzahl. Diejenigen, die sich auf die Wahrnehmung allein stützen, sind in der Minderzahl. Wir nehmen wahr wir sehen. Wir sehen mit unseren Augen, und wir sehen mit unserem Geist. Wir wollen die Wahrheit über das Leben und alles Schöne sehen. Sie sind beide für uns ein großes Geheimnis. Wahrnehmen ist dasselbe wie Aufnehmen, und es ist dasselbe wie Erwidern. Wahrnehmung bezeichnet alle drei. Sie dauert in einem fort, ob wir schlafen oder wachen. Wenn wir wach sind, können wir uns daran erinnern, was wir wahrgenommen haben, als wir schliefen.» (Agnes Martin) Der erste Endruck: sprachloses Staunen, stilles Berührtsein. Die neuen Bilder von Karina Wisniewska entführen uns in eine andere Dimension des Schauens. Es sind innere Bilder, wie wir sie aus unseren Träumen kennen, aus der Ahnung einer neuen, anderen Dimension geboren für die uns die Sprache fehlt. Was ist Hintergrund, was ist Vordergrund? Ebenen fliessen ineinander, das scheinbar klare Detail verschwimmt, wenn unser Auge es fassen will. Fasst scheint es, als würde die Künstlerin unsere Augen zu einem Spiel einladen. Denn diese Bilder entziehen sich bewusst unseren Sehgewohnheiten und flüstern uns zu: «Schau mit Deinem inneren Auge.» Karina Wisniewskas Bilder sind nicht für unseren Verstand gemacht. Dem Analysieren, Auseinandernehmen und Ent-zaubern versagen sie sich bewusst. Sie sind so «ganz», wie die Welt im Wesen ist das ist es, was uns tief berührt. Also folgen wir der Einladung der Künstlerin, in unserer Sprachlosigkeit zu schweben und der Sinfonie aus Gefühlen und inneren Bildern zu lauschen, die ihr Anblick in uns anstimmt. Imke Keicher, im April 2008 |
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