(*1963 Luzern, lebt und arbeitet in Chur) Heimspiel
Schein-Welten
Vertikale und Horizontale: Stefan Rüesch erschafft lediglich mit diesen Linien ganze Landschaften. Die Umsetzung ist dabei so genau, dass sich das einfache geometrische Prinzip des Bildaufbaus nur aus der Nähe erschliesst. Das Rasterhafte, das sich durch das Zusammentreffen von vertikalen und horizontalen Linien im ausschliesslich rechten Winkel ergibt, scheint dabei auf digitale Prozesse zu verweisen, aber Stefan Rüesch schliesst jegliche, nicht handwerklich bestimmte Technik aus. Seine Landschaftsbilder stehen somit nicht in einem engen Kontext von Gegenwartskunst, sondern haben durch das einfache Ordnungsprinzip, den hoch sensiblen Blick eines Malers auf die Umwelt etwas Archaisches, im besten Sinne Naives an sich.